Demokratie und Leithammel

03.02.23 von Werner Müller


Demokratische Strukturen sind eine wichtige zivilisatorische Errungenschaft, die vom Volk immer wieder gegen die Herrschenden verteidigt bzw. neu erkämpft werden muss. Ohne diesen ständigen Kampf wird sie verlorengehen. Peter Frey hat am 02.02.2023 auf https://peds-ansichten.de/2023/02/plandemie-ukraine-konflikt-schweigende-mehrheit/ die Gesellschaft mit einer grasenden Herde verglichen und Gemeinsamkeiten zwischen dem Umgang der Politik mit dem Volk während der Corona-Hysterie und beim Ukraine-Krieg festgestellt.

Die Demokratie ist auch unnatürlich. Menschen sind Tiere! Eine Schafherde will saftiges Gras fressen und sie läuft gern einem Leithammel hinterher. Kennt der die guten Weideplätze, ist er ein guter Anführer. Bei einer äußeren Gefahr entscheidet der Leithammel, ob die Flucht angetreten werden soll (dann werden schwächere Tiere wohl von den Wölfen gefressen), oder ob man wegen vieler Lämmer in der Herde zusammenstehen und die Wölfe auf die Hörner nehmen will. Das setzt eine gewisse Opferbereitschaft zum Schutz der eigenen Nachkommen voraus.  

Die Rolle des Leithammels wird nach dem Recht des Stärkeren vergeben. Bei vielen Tierarten hat das Alpha-Männchen das Recht, alle Weibchen zu bespringen - da geht es dann auch um die Hormone. Und die paarungsbereiten Weibchen entscheiden sich auch in menschlichen Gesellschaften mehrheitlich für dominante Männchen.    

Als die Menschen vor ca. 12.000 Jahren begannen, Äcker zu bestellen und Nutztiere zu züchten, konnte in den immer größer werdenden Dörfern die Bürgermeisterwahl nicht mehr nach dem Recht des Stärkeren in Form einer Massenschlägerei organisiert werden. Zudem waren viele Schwache stärker als wenige Starke und den Menschen fiel auf, dass nicht die Stärksten die besten Anführer sind, sondern die Klügsten. Damals wurden die Höfe und Handwerksbetriebe an die Söhne vererbt und es war logisch, dass der Kronprinz bei seinem Vater in die Lehre ging und den Beruf des Königs erlernte.

Dieses System war über die Jahrtausende hinweg ziemlich stabil. Die Französische Revolution war ein Einschnitt, aber weder die Jakobiner noch Napoleon waren Demokraten. Für die Feudalherren war sie der Beweis, dass eine Herrschaft des Volkes ins Chaos führt und nur sie von Gott zur Herrschaft bestimmt waren. Das danach propagierte Leitbild des Landesvaters hat berücksichtigt, dass die Familienväter des 19. Jahrhunderts ihre Frauen und Kinder verprügelt haben, alles nur in bester Absicht. Selbst die USA haben einen starken Anführer eingesetzt, der von einem Ältestenrat (Senat) beraten wurde, in den aus jedem Staat zwei Honoratioren berufen werden sollten. Wirklich revolutionär war, dass der Anführer nur für 4 Jahre bestellt wurde und dass die mächtigen Cliquen dem Volk Kandidaten vorschlugen, aus dem es auswählen durfte. Das Repräsentantenhaus hatte Ähnlichkeiten mit den Ständeversammlungen, die selbst im europäischen Absolutismus dem König die Erhebung von Steuern erlauben mussten. Das waren natürlich keine Volksvertretungen, sondern Delegierte der Besitzbürger und des Landadels, die die Steuern dann auch zahlen mussten; irgendwie logisch.  

Die Entwicklung der europäischen Demokratien kann man etwa nach 1848 beobachten, und sie wäre ohne die sozialen Umwälzungen in Folge der Industrialisierung nicht denkbar gewesen. Hier ging es aber nicht um eine Volksherrschaft, sondern um die Ablösung des Adels durch das Bürgertum, besonders die Industriellen. Mit Feudalherren, die nach 1871 im Interesse der Besitzbürger handelten, konnte sie aber gut leben und zwischen Konservativen und Liberalen schwanken. Und der Anspruch aus Art. 1 Abs. 2 der Weimarer Reichsverfassung und aus Art. 20 Abs. 2 Satz 1 GG, dass die Staatsgewalt vom Volke ausgehe, steht noch immer im Widerspruch zur Volksweisheit „Geld regiert die Welt“. Es ist heute eine Binsenweisheit, dass die wirkliche Macht bei den Oligarchen und in Konzernzentralen liegt, und dass deren Lobbyisten die Politiker zu Marionetten machen. Demokratische Verhältnisse sind dem Feudalismus auch aus Sicht der Oligarchen überlegen, weil gewählte Politiker leichter ausgetauscht werden können als Dynastien. Die eingesetzten Leithammel müssen ihrer Herde nur ausreichende Weideflächen anbieten, oder sie müssen eine Bedrohungslage darlegen, weshalb sie von der Herde Opfer fordern. Gelingt dies nicht, werden der Herde bei den nächsten Wahlen andere Kandidaten vorgeschlagen. So nehmen die Oligarchen einer wirklichen Opposition den Wind aus den Segeln.

Die Demokratie wird also nicht von erklärten Feinden gefährdet, sondern von innen heraus, und das aus zwei Richtungen. Die größte Bedrohung besteht im Desinteresse des Volkes an einer echten politischen Mitwirkung, in seinem blinden Vertrauen in die Politiker und seiner Bereitschaft, alle offiziellen Erklärungen zu glauben. Die zweite Bedrohung besteht in der faktischen Aufhebung der Gewaltenteilung: keine echte Kontrolle der Regierungen durch die Parlamente, willfährige Gerichte und eine Hofberichterstattung in den Medien.

Inzwischen bekämpft der Verfassungsschutz die „…Agitation gegen … Repräsentanten sowie Institutionen des Staates und ihre Entscheidungen“  (BMI, Verfassungsschutzbericht 2021, S. 112) als Delegitimierung des Staates. Anders als 1934 ist es aber noch nicht strafbar, „… öffentlich .. hetzerische ... Äußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates ..., über ihre Anordnungen …“ zu machen, „… die geeignet sind, das Vertrauen des Volkes zur politischen Führung zu untergraben …“ (§ 2 Abs. 1 des Gesetzes gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniformen vom 20. Dezember 1934 - http://www.verfassungen.de/de33-45/partei34.htm) Die ersten Schritte in eine undemokratische Entwicklung sind aber schon längst gemacht worden.  

Der Gegenangriff muss an der ersten Bedrohung ansetzen. Eine Aufarbeitung der Corona-Politik in den alternativen Medien ist wichtig, sie wird aber von der schweigenden Mehrheit als „Schnee von gestern“ abgetan werden. Es geht darum, die gleichen Muster bei anderen Themen zu erkennen. Peter Frey hat damit beim Ukraine-Krieg begonnen.

Aber auch zum Klimawandel kann man daran erinnern, dass die UNO 1989 einen Anstieg des Meeresspiegels um 3 Fuß (91,44 cm) bis 2019 prognostizierte, sofern die globale Erwärmung nicht bis 2000 gestoppt würde. Das wurde sie nicht, und der Meeresspiegel ist bis 2022 nur um 7,5 cm gestiegen. (https://www.guck-hin.net/umwelt/klima/e0001/) Und die globale Erwärmung seit dem Beginn der Industrialisierung (= Ende der Kleinen Eiszeit) auf 1,5 Grad begrenzen zu wollen, ist wohl völlig unrealistisch. 2022 lag die Durchschnittstemperatur in Deutschland lt. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreihe_der_Lufttemperatur_in_Deutschland bei 10,5 °C und 1822 bei 9,2 °C. Gegenüber 1830 mit 6,9 °C (sehr kalter Winter!) hätten wir schon eine Erwärmung von 3,6 °C, und der Weltuntergang blieb aus. Der Schafherde wird aber weiter die Bedrohung eingeredet und es werden immer höhere Opfer auf dem Altar des Klimaschutzes verlangt, denn nach über 30 Jahren Klimakonferenzen kann die Politik keinen Fehlalarm mehr einräumen. Dann müsste die Politik insgesamt erklären, warum man eine leichte Erwärmung nach Ende einer Kaltzeit überhaupt als unnatürlich und bedrohlich angesehen hat, denn vor 2 Mio. Jahren war es 15 °C wärmer als jetzt! Hier hat sich die Politik vermutlich ebenso verrannt, wie bei Corona und aktuell in der Ukraine.   

Die Beispiele, bei denen die Politik neben der Lebenswirklichkeit des Volkes liegt, ließen sich fortsetzen. Das Gendern in den Mainstream-Medien wird von normalen Menschen als lächerlich empfunden. Bei Frauenquoten wird nicht berücksichtigt, dass die meisten Frauen im Beruf eher eine ruhige Aufgabe suchen, statt sich nach dem Ritual von Hahnenkämpfen eine Karriereleiter hinauf zu kämpfen. Quoten erhöhen aber die Chancen der Minderheit der Frauen, die das wollen, enorm. Das Verbot von Negerküssen, Zigeunerschnitzeln und Indianerfilmen sehen die Normalbürger auch negativ; vielleicht ist ja sogar das Wort „negativ“ bald verpönt, weil es wie „Neger-tief“ klingt. Über Schwarzarbeit und Schwarzfahrer wird schon mit dieser Tendenz diskutiert. Nach dem Muster von Peter Frey kann man fragen:

Wem nützt die sprachliche Gehirnwäsche? – Wem nützt sie nicht?

1. Sie nützt nicht den Frauen.
2. Sie nützt nicht den Angehörigen ethnischer Minderheiten.
3. Sie schadet Migranten und erhöht sprachliche Hürden.
4. Sie behindert die Kinder beim Lernen.

1. Sie nützt Funktionären angeblich diskriminierter Gruppen, weil sie ein besseres Klima für

      die staatliche Förderung ihrer Arbeitsplätze schafft.
2. Sie nützt den Politikern, weil sie normale Menschen mit abweichenden Meinungen

      leichter abqualifizieren können.
3. Sie nützt der Werbewirtschaft, weil staatlicherseits eingehämmerte Werbebotschaften

     ein Einfallstor sind, durch das dann auch politisch-korrekt formulierte private

     Werbebotschaften transportiert werden können.
4. Sie nützt den Herrschenden, wenn mit ihr die weitere Ausgrenzung eigenständig und in

     alle Richtungen (kreuz und quer) denkender Menschen gelingt.

Vielleicht kann man aus der Beobachtung, dass ca. ein Drittel der Grundstückseigentümer ihre Grundsteuererklärung nicht bis Ende Januar abgegeben haben, einen gewissen Unmut mit der Digitalisierungspolitik erkennen. Anders als bei anderen Steuererklärungen für Private gibt es kein Formular, sondern nur eine Eingabemaske bei Elster (nomen est omen!). Der Bürger kann also nicht vorab über die Fragen blicken um zunächst festzustellen, was er denn für die Erklärung alles benötigt. Stattdessen wird er dann von überraschenden Fragen und unverständlichen Fehlermeldungen überfallen. Um überhaupt weiterzukommen, muss er dann irgendetwas eingeben, egal ob richtig oder falsch. Vielleicht hat die Politik auch hier die Stimmung im Volk falsch eingeschätzt. Nach dem Muster von Peter Frey kann man fragen:

Wem nützt die Digitalisierung? – Wem nützt sie nicht?

1. Sie nützt nicht den Normalbürgern, die eine menschenlesbare statt maschinenlesbare

     Kommunikation brauchen.
2. Sie nützt nicht den Kleinunternehmern, die bei geringer Auslastung gleichhohe Investitionen

     wie mittelgroße Unternehmen haben.
3. Sie schadet der Jugend, weil sie keine analogen Abläufe mehr erlebt und nicht mehr

     erfahren kann, was alles digital abläuft.
4. Sie schadet den Alten, weil sie sich mehrheitlich nicht in der digitalen Welt bewegen wollen

     und zunehmend ausgegrenzt werden.

1. Sie nützt dem Staat, weil er digital vollständig erfasste Bürger besser kontrollieren kann.
2. Sie nützt den Großunternehmen, weil sie die Kostenvorteile voll ausschöpfen können.
3. Sie nützt der Werbewirtschaft, weil sie eine Fülle von Daten für eine zielgerichtete

     Werbung auswerten kann.
4. Sie nutzt den Banken, weil sie besonders mit der Verdrängung des Bargeldes viele

     neuartige Produkte verkaufen können.

 

Und natürlich könnte auch die Klimapolitik nach diesem Muster hinterfragt werden:

1. Sie nützt nicht den Menschen in Afrika, denn die globale Erwärmung kann der Mensch nicht oder nicht mehr aufhalten.
2. Sie nützt nicht den Menschen im Norden, denn sie werden die Kosten tragen müssen.
3. Sie nützt nicht dem Umweltschutz, wenn z.B. die massenhafte Batterieproduktion zu weiteren Umweltschäden führt.
4. Sie schadet Menschen mit kleinen Einkommen, wenn z.B. ihre billig gebauten Häuser mangels Energieeffizienz abgerissen werden müssen.


1. Sie nützt vielen Unternehmen, die mit energieeffizienten Neubauten oder anderen Produkten richtig Umsatz machen können.
2. Sie nützt den Banken und Investmentfonds, weil die gigantischen und am Ende nutzlosen Ausgaben für den Klimaschutz über die internationalen Kapitalmärkte finanziert werden müssen.
3. Sie nützt dem Westen, weil mit den nutzlosen Klimaschutzmaßnahmen die wirtschaftliche Entwicklung in Lateinamerika, Afrika und Asien gebremst wird.
4. Sie nützt den USA, weil sie Europa als Vorreiter vor sich hertreiben können, während sie sich selbst bei nutzlosen Ausgaben zurückhalten und sie sinnvolle Maßnahmen lediglich grün lackieren.
 
Es besteht also schon seit 12.000 Jahren ein Spannungsverhältnis zwischen den Interessen des einfachen Volkes nach einem friedlichen und auskömmlichen Leben gegenüber den Ansprüchen der Herrschenden, dieses einfache Volk unter Kontrolle zu halten. Die Demokratisierung der westlichen Gesellschaften nach 1968 hat die Kontrolle geschwächt. Die Herrschenden gewinnen sie aber langsam zurück. Die Eingangsbemerkung, dass die Demokratie vom Volk immer wieder gegen die Herrschenden verteidigt bzw. neu erkämpft werden muss, sollte in diesem Sinne verstanden werden. Meistens ist es einfacher, eine Demokratie zu verteidigen als sie sich neu zu erkämpfen.

Nach der Ermordung des damaligen Außenministers Walter Rathenau im Juni 1922 sagte der Reichskanzler Joseph Wirth (Zentrumspartei) in seiner Trauerrede an die Deutschnationale Volkspartei gerichtet: „Da steht der Feind, der sein Gift in die Wunden eines Volkes träufelt. Da steht der Feind, und darüber ist kein Zweifel: Dieser Feind steht rechts!“ Damit widersprach er der Mehrheitsmeinung, dass ein sozialistischer Umsturz drohe, und die Rechte Deutschland verteidige. Heute wird die Botschaft verbreitet, von eigenständig denkenden Menschen (Querdenker) ginge eine Gefahr für die Demokratie aus. Dem kann man heute entgegnen, dass die Demokratie nicht von ein paar Rentner mit Umsturzphantasien bedroht wird, sondern aus dem Machtapparat heraus. In Abänderung des Zitats von Joseph Wirth kann man jetzt sagen:

 

Der Feind steht oben!  



 

Das PLandemie-Syndrom

von Peter Frey am 02.02.2023 auf

https://peds-ansichten.de/2023/02/plandemie-ukraine-konflikt-schweigende-mehrheit/


… ist Eines, das uns allen noch zum Verhängnis werden kann.


Es sei denn, die schweigende, mitmachende Mehrheit, die „Herde“, wird sich ihrer Rolle bewusst — um sich schließlich von dieser auch lösen zu können. Das PLandemie-Syndrom hat diesen Namen verdient, weil das charakteristische Wesen einer sich treiben lassenden Herde in eben dieser PLandemie überdeutlich zum Ausdruck kam. Dieses Verhalten hat die Architekten der PLandemie in ihrem konzeptionellen Denken einer komplett überwachten wie gesteuerten Gesellschaft mit Sicherheit bestärkt.

Vergleiche zum Dritten Reich sind nicht nur gestattet, sondern sie sind sogar dringend anzubringen, um deutlich zu machen, wohin die Gesellschaften steuern. Dabei war der existenzielle Druck für die deutsche Bevölkerung Anfang der 1930-er Jahre ein ganz anderer als heute! Es ist geboten, das mit dem PLandemie-Syndrom zu verbinden, denn irgendwann — und in Teilen der Bevölkerung ist dies bereits der Fall — wird das PLandemie-Syndrom auch mit Symptomen, mit akuten, real existierenden Bedrohungen und den damit einhergehenden Ängsten koppeln. Diese werden den heute zweifellos vorhandenen subjektiven aber auch realen Handlungsspielraum immer weiter einschränken.

Man bedenke, dass die Geschwister Scholl für eine freie Meinungsäußerung mit dem höchstmöglichen Preis, ihrem Leben bezahlten. Das aber geschah in einer Zeit, in der das katastrophale Ende des faschistischen Deutschlands sich bereits am Horizont abzeichnete. Heute werden Andersdenkende und auch Andershandelnde „nur“ mit sozialer Ausgrenzung, Diffamierung, Drangsalierung, Justizwillkür und Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Existenz „bestraft“. Und was tut derweil die „Herde“? Friedlich weitergrasen?

Die große, schweigende Mehrheit fand die PLandemie gar nicht so schlimm, eine wachsende Minderheit um so mehr. Ist uns klar, dass politische Agenden in der Vergangenheit und Gegenwart im Grunde immer nach dem gleichen Konzept gestrickt waren und sind und dabei darauf bauen, dass wir uns wie eine Herde verhalten?

Seit Februar 2022 liegt der öffentliche Fokus in einer blutigen Auseinandersetzung auf europäischem Boden. Aus der immer gleichen und damit einseitigen Perspektive heraus, die die Fortführung dieses Krieges gutheißt. Denn nichts anderes meint es, wenn der Konfliktherd mit Waffen vollgestopft und die „eigene Seite“ mit unverhüllter Propaganda gegen „die Anderen“ in Stellung gebracht wird. Was die Sache so brisant macht und einen Zusammenhang zur PLandemie erkennen lässt: Wieder ist es die „Herde“, die schweigende, passive Mehrheit, welche die entscheidenden Weichen stellt. In eine Richtung stellt, die ihr eindeutig selbst zum Schaden gereicht.

Die Herde wird „sanft“ gesteuert, fast unmerklich. Was den Ukraine-Konflikt ab Februar 2022 betrifft: Erinnern Sie sich noch wie es begann, hier in Deutschland?

Mit 5.000 Helmen (1).

Wo stehen wir jetzt?

Bei einer „Diskussion“ um die Lieferung von Kampfflugzeugen in die Ukraine (2).

Wie viele aus der „Herde“ haben damals den Kopf gehoben? Und wie viele tun es jetzt?


Nützt es der „Herde“? Wer definiert den „Nutzen“ für die „Herde“? Wem nützt es tatsächlich?

Diese Frage konnte auch sofort nach Deklaration der PLandemie gestellt werden. Die Antworten lagen und liegen auf der Hand.

A: Wem nützt der Ukraine-Krieg — und wem nützt er nicht?

  1.  Russland nützt er nicht.
  2.  Der Ukraine nützt er nicht.
  3.  Deutschland nützt er nicht.
  4.  Europa als Ganzem nützt er nicht.

Damit sind natürlich jeweils die Gesellschaften in ihrer Gänze gemeint.

B: Und nun? Wem nützt der Ukraine-Konflikt tatsächlich?

 1.   Er nützt dem militärisch-industriellen Komplex in den USA, eingeschränkt auch dem Europas.
 2.   Er nützt den neokonservativen Strategen in den USA, welche das System der unipolaren,

         US-geführten, nach ihrem Willen regelbasierten Ordnung erhalten möchten.
 3.   Er nützt dem globalistischen Komplex (Stichwort Davos), der von einem umfassenden

         „Great Reset“ und „besseren“, transhumanistischen Gesellschaften träumt.
 4.   Er nützt jenen olivgrünen Ideologen, denen eine Auflösung der Nationalstaaten und

        tatsächlich kollektiver Werte vorschwebt.

Die genannten Interessen differieren, aber die Schnittmengen sind vorhanden. Das sind allerdings keine Schnittmengen von Werten, sondern von Eigeninteressen. „Werte“ sind für andere bestimmt, dazu gleich mehr.

Die Punkte eins und zwei beschreiben das Nullsummenspiel, das hier betrieben wird. Das „alte Europa“ lässt sich seiner Ressourcen berauben. Auf Kosten seiner Umwelt (https://peds-ansichten.de/2022/12/lng-fluessiggas-great-reset-eu-sanktionen/), seiner Wirtschaft (https://peds-ansichten.de/2023/01/deutschlands-deindustrialisierung-nimmt-fahrt-auf/), seiner Kultur und seines eh schon fragilen Friedens. Letztlich beschreiben diese zwei Punkte auch, wer tatsächlich über Macht und Einfluss in dieser imperialistisch geprägten Welt des „Wertewestens“ verfügt.

So brutal und offensichtlich lässt sich eine Herde jedoch nicht führen, erst recht dann, wenn am Ende die Schlachtbank ruft. Also bedarf es einer Ideologie, die sich hinter dem dritten und vierten Punkt verbirgt.

Absatz B handelt von den Profiteuren, Absatz A von denjenigen, die für diese Profite bezahlen. Verkauft in den Punkten drei und vier (in Absatz B), mit einer verlogenen, wie verblödeten und verblödenden Agenda, in der eine angeblich demokratische Ukraine sich gegen einen übermächtigen, ja böswilligen Aggressor verteidigen müsste. Um so etwas verkaufen zu können, bedarf es williger Konsumenten, jener Konsumenten, die unter dem PLandemie-Syndrom leiden — und weiter leiden sollen.

Der dritte Punkt wird gern wohlgefällig unter „Global Governance“ gehandelt. Die Posten (https://peds-ansichten.de/2020/04/bill-gates-impfen-wahn/) im System der „globalen Führung“ sind wohlgewählt, aber nicht von den Wählern einer lebendigen Demokratie. Vielmehr von den Eliten der Macht — und bequem wie passiv abgesegnet von der „eigentlichen Wählerschaft“.

A: Wie war es bei der PLandemie?

 1.   Sie nützte dem Pharma- sowie dem digitalen- und Finanz-Komplex, vor allem in den USA, teilweise auch dem Europas.
 2.   Sie nützte den neokonservativen Strategen in den USA, welche das System der unipolaren US-geführten regelbasierten Ordnung erhalten möchten.
 3.   Sie nützte dem globalistischen Komplex (Stichwort Davos), der von einem umfassenden „Great Reset“ und „besseren“, transhumanistischen Gesellschaften träumt.
 4.   Sie nützte jenen olivgrünen Ideologen, denen eine Auflösung der Nationalstaaten und tatsächlich kollektiver Werte vorschwebt.

B: Denken wir auch hier an das „Zielpublikum“. Wem nützte die PLandemie, also die Fülle der Maßnahmen gegen eine angebliche Pandemie in keiner Weise?

 1.   Sie nützten nicht den Alten.
 2.   Sie nützten nicht den Kindern.
 3.   Sie nützten nicht den Pflegenden.
 4.   Sie nützten auch in keiner Weise im Sinne von echter Solidarität und sozialem Zusammenhalt.

Genau so wie im Ukraine-Konflikt reduzierte sich der angebliche Nutzen auf reine Demagogie. Nur zwei Beispiele: Wer sich nichtssagenden Tests (https://peds-ansichten.de/2021/11/testwahn-das-futter-fuer-die-plandemie/) auf Allerwelts-Gensequenzen verwehrte, durfte nicht seine Nächsten besuchen. Wer sich nicht spritzen (https://peds-ansichten.de/2021/11/impfzwang-ablehnung-umfrage-mdr-dpa/) ließ, musste um seinen Pflege- oder Arbeitsplatz bangen. Alles bezogen auf das ausdrücklich und immer wieder herausgestellte, angeblich zu schützende „Zielpublikum“ (siehe oben).

„Gobal Governance“ wurde auch hier gestärkt und zwangsläufig jede echte Demokratie ausgehöhlt. Denn „Global Governance“ verteilt Macht nicht, sondern repräsentiert die konzentrierte Macht global agierender Konzerne. Konzernvertreter wurden von Konzernen in Institutionen entsandt, denen man das Mäntelchen der Demokratie umgehängt hat (3).

Und was tat und tut die „Herde“? Ist sie Gestalter ihres Schicksals (https://peds-ansichten.de/2020/06/verantwortung-nachdenken-flugblatt/), glaubt sie möglicherweise in dieser Weise lebendig zu sein?


Wer glaubt, zu tun, aktiv zu tun, und dabei niemals wirklich aneckt, der wirkt eben nicht aktiv. Er ist passiv tätig und wirkt auf diese Weise im Kosmos der Herde. Aber den Zaun und das Wachpersonal sieht er nicht. Will er nicht sehen. Es ist ihm unangenehm. Es stört die eigene heile Welt. Es ist bequemer, die Illusion der ständig propagierten Matrix aufzunehmen und nach ihr zu leben, als sich mit diesen unangenehmen „Erscheinungen“ am Rande der Matrix auseinanderzusetzen.


Die PLandemie ist ein Narrativ und der „Verteidigungskrieg der Ukraine“ ist es gleichermaßen — einzig und allein gestrickt für die „Herde“. Damit diese sich weiter geborgen fühlt und sich dem Naheliegenden zuwendet: Konsum und oberflächliche Vergnügung. Was, wenn das fette Gras trockenen Halmen weicht? Wird man dann bettelnd zu den Wächtern schauen? Oder lernt man durch Schmerz und nimmt neue Perspektiven — jene von hinter der Einhegung ein. In der PLandemie konnten wir beide Phänomene beobachten.

Wie ist es jetzt?

 

Es begann mit 5.000 Helmen und es wird mit Kampfflugzeugen auch nicht enden. Es wird solange nicht enden, bis endlich eine breite Masse der Gesellschaft aufsteht und diesen Irrsinn beendet.


Lernen wir vor dem Schmerz?

Bitte bleiben Sie sehr achtsam, liebe Leser.

Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen – insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors – kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(1) 26.02.2022; ntv; Ukrainisches Militär erhält die 5000 Helme; https://www.n-tv.de/politik/Ukrainisches-Militaer-erhaelt-die-5000-Helme-article23157896.html

(2) 30.01.2023; ARD-Tagesschau; Kampfjets – doch eine Option?; https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/scholz-esken-heusgen-waffenlieferungen-101.html

(3) 21.02.2022; Wochenblick; Polit-Marionetten am Ende? Klaus Schwab läutet Global-Diktatur ein; https://www.wochenblick.at/allgemein/polit-marionetten-am-ende-klaus-schwab-laeutet-global-diktatur-ein/