Über die Leopoldina (die Nationale Akademie der Wissenschaften)


von Svenja Frey

 

Eigentlich müsste man ja meinen, dass eine Akademie der Wissenschaften über politische und wirtschaftliche Einflussnahme erhaben sein sollte. Dass dies leider überhaupt nicht erfüllt ist, hat uns die Coronasituation der vergangenen Jahre gezeigt. Etliche Mitglieder der Leopoldina sind oder waren ständige Berater der Politik und haben mit wissenschaftlichen Gutachten, die allerdings diese Bezeichnung überhaupt nicht verdienen, versucht Einfluss auf die Politiker zu nehmen.
So etwa äußerte sich die Leopoldina im Dezember 2020 dahin gehend, dass ein „harter Lockdown“ erforderlich sei (https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2020_12_08_Stellungnahme_Corona_Feiertage_final.pdf), ohne dass wissenschaftlich verlässliche Daten, sondern lediglich schwammige Modellrechnungen vorlagen. Mit dabei immer die Herren Drosten und Wieler, die somit indirekt die Gutachten ihrer eigenen Institutionen (RKI und Charité) begutachten und absegnen. Ein anderes Mitglied der Leopoldina, die Medizinethikerin Alena Buyx, erhielt offenbar Fördermittel von der "Wellcome Trust"-Stiftung. Diese hält direkte und indirekte Beteiligungen an Unternehmen aus dem Bereich der Pharmaindustrie und Biotechnologie, u.a. an  Roche, Novartis, Abbott, Siemens, Johnson & Johnson, Merck, AbbVie Biogen und Teva. So wird Wissenschaft und Medizinethik (!) zum Spielball monetärer Interessen, gibt sich jedoch stets „unabhängig“.
Es gibt aber glücklicher Weise auch renommierte Kritiker innerhalb der Leopoldina, z.B. Prof Michael Esfeld. Auch Prof. Dr. Thomas Aigner distanzierte sich aufs Schärfste von der Lockdownempfehlung vom 8.12.2020, den Empfehlungen zum Gebrauch des PCR- Tests und anderer Statements der Leopoldina- Professoren. Er trat deshalb aus Protest aus der Parallelorganisation „Akademie der Wissenschaften zu Mainz aus.
Die Beispiele könnten noch beliebig fortgeführt werden.

Eigendarstellung der Leopoldina:

09.01.23

Zitate ausgewählt und kommentiert von Werner Müller

 

Die Leopoldina hat 1.675 Mitglieder.

 

https://www.leopoldina.org/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/rolle-der-leopoldina/:

 

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina wurde am 14. Juli 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Rechtsgrundlage war der Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder vom 18. Februar 2008. Seitdem steht die Leopoldina unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. …

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ist als eingetragener Verein gemeinnützig tätig. Sie wird finanziert aus öffentlichen Mitteln vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (80 Prozent) sowie vom Bundesland Sachsen-Anhalt (20 Prozent), in dem sich ihr Hauptsitz befindet. [„Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“; Anm. d. Verf.]

Neben ihrem Hauptsitz unterhält die Leopoldina seit 2009 ein Büro im Regierungsviertel der Hauptstadt Berlin, um die Wege zu Politik, Medien und den internationalen Vertretungen kurz zu halten. Damit ist sie im politischen Berlin fest verankert. [also Politik-Nähe, statt Politik-Ferne; Anm. d. Verf.]

 

 

Präsident

Prof. (ETHZ) Dr. Gerald Haug, Klimaforscher, Halle/Mainz/Berlin

 

Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten

Prof. Dr. Ulla Bonas, Pflanzengenetikerin, Halle (Saale)

Prof. Dr. Thomas Krieg, Mediziner, Köln

Prof. Regina Riphahn, Ph.D., Wirtschaftswissenschaftlerin, Nürnberg

Prof. Dr. Robert Schlögl, Chemiker und Katalyseforscher, Mülheim an der Ruhr/Berlin

 

 

Mitglied + Vorsitzende des Deutschen Ethikrates

Prof. Dr. Alena Buyx

Forschungsschwerpunkte: Medizinethik, Forschungsethik, Public Health-Ethik, Ethik neuer Medizintechnologien (KI etc.), Solidarität und Partizipation in Medizin und Forschung

… So arbeitet Alena Buyx in der Entwicklung von KI-basierten Gesundheitstechnologien daran, ethische Grundsätze und Erkenntnisse von Beginn an in die Forschungsarbeit beispielsweise von Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Designerinnen und Designer zu integrieren. [= politische Vorgaben; Anm. d. Verf.] Ziel ist es, eine „ethical awareness“ für relevante Themen zu schaffen sowie ethische und soziale Fragen gezielt aufzuwerfen, zu analysieren und Lösungsansätze in den Produktionsprozess einzuspeisen. Zugleich bringt sich Alena Buyx als Vorsitzende des Deutschen Ethikrates in öffentliche Debatten ein, aktuell insbesondere zur Coronavirus-Pandemie. …